Schmankerlzeit - Rüscherl Muse

Wir müssen uns bei der "Rüscherl Muse" entschuldigen. Irgendwie ist uns deren erste CD »Schmankerlzeit«, die bereits 2019 erschienen ist, durchgerutscht. Das ist aber gar nicht weiter tragisch, denn Schmankerlzeit ist eigentlich immer. Und gerade jetzt, wo wir mehr Zeit daheim und im Garten als im Festzelt und auf Bühnen verbringen, dürfen wir uns zwischendurch ruhig mal ein kleines Schmankerl zum Trost gönnen. Da kommt uns die "Rüscherl Muse" gerade gelegen. Die vier Musikanten - Pascal Führnrohr am Bassflügelhorn, Daniel Käsbauer am Flügelhorn, Florian Forster an der Tuba und Simon Schmidt am Akkordeon - servieren uns 13 blas- und tanzlmusikalische Schmankerl und das so kompakt und schlicht, wie es eben nur mit vier Mann möglich ist. Dabei ziehen die Herren an den Hörnern stimmig, eingespielt und geschmeidig ihre Melodielinien. Bass und Akkordeon liefern das solide Fundament, nehmen sich jedoch alle Freiheiten, was Soloeinlagen und Verzierungen betrifft. In der Notenmappe der "Rüscherl Muse" finden wir gut abgehangene Schmankerl, wie den "Kitzbühler Stand­schützenmarsch", die "Přerovan­­ka"-, "Fuchsgraben"- und "Ku­schel-­­­Polka", "Alte Liebe" oder "Beim Hans in der Stubn". Seine persönliche ­Notenhandschrift bringt Pascal Führnrohr ein, der mit der "Fankerl Polka" und dem "Jacobi Walzer" zwei Titel beisteuert und mit dem ganz wunderbaren Walzer "Spätsommer" den Soundtrack für viele bevor­stehende laue Abende auf der Gartenbank liefert.

Mucke Juli/August 2020., 30.07.2020