Besetzung: | Blasorchester |
Komponist: | Georg Lohmann |
Arrangeur: | Siegfried Rundel |
Grad:Schwierigkeitsgrad: | 3.5 |
Genre: | Polka , Solowerk |
Soloinstrument: | Posaune |
Umfang: | Direktion in C und Stimmen |
Format: | DIN A4 |
Verlag: | Rundel Musikverlag |
Kategorie: | Polkas |
Man mag sich fragen, wie ein Magdeburger dazu kam, eine bayerische Polka zu schreiben. Einmal darauf angesprochen, meinte Lohmann, es habe mit seinen Erfahrungen im Krieg zu tun. Mehr wollte er dazu nie sagen. Das durchaus anspruchsvolle Solostück verlangt vom Solisten einwandfreies Staccato und wurde durch Glissando-Stellen im Trio-Teil zum Markenzeichen der Zugposaunen-Musik unterhaltenden Charakters.
Georg Karl Lohmann wurde am 23. Februar 1899 in Magdeburg geboren. Er war ein Schüler des namhaften Berliner Posaunisten Paul Weschke. Als Kriegsfreiwilliger zog er im Alter von 17 Jahren in den Ersten Weltkrieg. Nach dem Kriegsdienst spielte er 1920 im Musikkorps der Sicherheitswehr Gruppe Mitte und ab 1921 in diversen Berliner Swing-Orchestern.
Im Jahr 1924 war er zehn Wochen lang als Musiker auf dem Dampfschiff RUGIA engagiert und reiste von Hamburg nach Westindien und zurück. Ab 1930 bis Ende 1940 spielte Georg Lohmann im Radio-Sinfonie-Orchester-Berlin (RSB). Er diente während des Zweiten Weltkrieges in der Wehrmacht in Dänemark und Belgien und wurde dann zur Truppenbetreuung versetzt, wo er bis Kriegsende blieb.
Nach dem Krieg, zurück in Berlin, war er erneut Posaunist im RSB. Um seine Familie in den Wirren der Nachkriegszeit versorgen zu können, gab er amerikanischen Offizieren Posaunen- und Tennisunterricht und wurde dafür mit Lebensmitteln bezahlt. Ab dem Bau der Berliner Mauer spielte er im RIAS-Unterhaltungsorchester.