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200 B.C.

Noten für Blasorchester

Ausgabe
ab 30,00 € inkl. MwSt., versandkostenfrei
Art.Nr.: 258947
Audio:
Notenbeispiel:
Beschreibung
Besetzung:Blasorchester 
Komponist: Gregory B. Rudgers, Frank Ticheli
Grad:5 (sehr schwer / Höchststufe)  , 4 (schwer / Oberstufe) 
Genre:Konzertant, Solowerk, Konzertwerk
Soloinstrument:Klarinette
Dauer:07:30
Verlag: Manhattan Beach Music
Kategorie: Konzertwerke

ZWEIHUNDERT V. CHR.


Das melodische Material, das 200 v. Chr. verwendet wurde, stammt aus einer zweitausend Jahre alten griechischen Hymne an Apollo. Die legendären Abenteuer des Odysseus, wie sie von Homer in der Odyssee (ca. 700 v. Chr.) beschrieben werden, liefern das programmatische Material.

Die Musik basiert frei auf der Ersten Delphischen Hymne (oder Paen an Apollo), die ca. 200 v. Chr. komponiert wurde. Die Quelle ist eine Transkription, die auf den Seiten 363 - 367 von Ancient and Oriental Music, Edited by Egon Wellesz (Oxford University Press: London, 1957) erscheint.

Jeder Satz des Werks stellt ein Schlüsselereignis aus dem Homerischen Epos dar, wie im Folgenden beschrieben.

Satz I: Intrada

Die ersten vier Töne dieses Satzes, C - Bb - G - Bb, bilden die melodische und harmonische Grundlage für das gesamte Werk. Diese Tonhöhen, die auf einfache und direkte Weise eingeführt werden, werden im weiteren Verlauf der Suite auf komplexere Art und Weise entwickelt.


Auf diese stattliche Einleitung folgt eine militaristische Fanfare, die die punktierten Achtel- und Sechzehntelfiguren einführt, die später im zweiten und vierten Satz wiederkehren. In der Tat tauchen alle musikalischen Ideen, die in den übrigen Sätzen eine zentrale Rolle spielen werden, zuerst in der Intrada auf.

Dieser Satz schildert die Größe des Odysseus und seines Königreichs in Ithaka und begründet die heroische Stimmung des gesamten Werks.

Satz II: Ballade

Nach einer kurzen Wiederholung der eröffnenden punktierten Achtel- und Sechzehntel-Fanfare nimmt der zweite Satz die fallende Terz (B bis G) aus dem C - B - G - B-Motiv heraus und erweitert sie zu einem eindringlichen Solo für Altsaxophon. Das C - Bb - G - Bb-Motiv erscheint erneut (siehe Takte 23 - 33 in den Trompeten) als Kontrapunkt zu dieser Melodie, die nun durch die dichte Textur der Band pulsiert. Viele Interpreten betrachten die Ballade als das emotionale Epizentrum der gesamten Suite; meine Vorstellung von der Ballade ist es, eine Verbindung von Pathos und Stärke zu erreichen. Programmatisch stellt dieser Satz Odysseus' Sohn Telemachos dar, der sich sowohl nach Odysseus' Rückkehr sehnt als auch stoisch das Reich seines Vaters verteidigt.

Satz III: Tanz

Odysseus wird zwanzig Jahre brauchen, um nach Ithaka zurückzukehren. Während seiner Abwesenheit belagern die Adligen seinen Palast, verletzen die Heiligkeit des Hauses und werben um die Hand seiner Frau Penelope. Dieser Satz schildert die daraus resultierenden Ausschweifungen. Das ursprüngliche Vier-Ton-Motiv wird chromatisch verändert und das Metrum wird unregelmäßig. Das rasante Tempo, das treibende Schlagzeug und die kantigen Metren und Melodien vereinen sich zu einer Explosion der Hemmungslosigkeit.

Satz IV: Marsch

Ausgehend von einem zarten Holzbläserensemble, das von Fingerzimbeln begleitet wird, entwickelt sich dieser Satz zu einem voll orchestrierten Statement mit donnerndem Schlagzeug - ein durchschlagender Siegesmarsch. Odysseus ist im Triumph zurückgekehrt, um die Würde seines Hauses wiederherzustellen und den Thron des Königreichs Ithaka zurückzuerobern.

HINWEISE FÜR DEN DIRIGENTEN

Mvt. I: Es sollte darauf geachtet werden, dass jedes der melodischen Motive klar und deutlich zu hören ist, während es vorgetragen wird. Ein kühner, kraftvoller und losgelöster Stil ist in den ersten Sätzen erforderlich, wobei eine lyrische, kraftvolle und klangvolle Melodie in den Hörnern und dem Altsaxophon (ab Takt 20) unerlässlich ist. Der abschließende Beckenschlag muss besonders markant sein und sollte einige Zeit nachschwingen.

Mvt. II: Achten Sie darauf, diesen Satz nicht zu langsam oder zu tragisch werden zu lassen. Da er als Andante sostenuto gekennzeichnet ist, könnte die Versuchung bestehen, das Sostenuto auf Kosten des Andante zu betonen. Rubato und espressives Spiel sind sicherlich angebracht, aber ein echtes Andante (Schritttempo) wird die lyrischen Aspekte dieses Satzes bewahren.

Mvt. III: Das Schlagzeug muss sehr knackig und sauber sein. Ein losgelöstes marcato ist für alle Stimmen unerlässlich. Der Vortrag muss sowohl rhythmisch präzise und diszipliniert als auch wild treibend und energisch sein.

Mvt. IV: Ein diszipliniertes und gediegenes Tempo und ein Gefühl für den Puls sind wesentlich. Das Gleichgewicht zwischen den beiden parallelen melodischen Linien (ab Takt 31) ist wichtig, da die untere Linie tendenziell etwas in den Schatten gestellt wird. Ein bedeutendes, intensives ritardando molto (ab Takt 53) ist für die dramatische Würde des Werks unerlässlich.

Gregory B. Rudgers

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