Myth (Myte)

In Auftrag gegeben von Radøy Brass für ihr 20-jähriges Jubiläum.
Diese Version wurde von Manger Skulemusikklag im Jahr 2005 uraufgeführt.

Das Werk ist in fünf Szenen unterteilt:

1. Sverdet (Das Schwert) 3:45
2. Advarsel - fra en vis mann (Warnung - von einem klugen Mann) 2:30
3. Dragen (Der Drache) 3:00
4. Advarsel II - fra syngende fugler (Warnung II - von singenden Vögeln) 1:35
5. Gull - forbannelsen (Gold - Der Fluch) 2:50

Gesamtdauer 13:30

Dieses Werk basiert auf fünf Szenen aus dem Märchen über "Sigurd Fåvnesbane" (Sigurd der Drachentöter). Stimmungen und Atmosphären in dem Stück stellen meine Art dar, den alten Mythos neu zu erzählen.

1. Das Schwert
Der Zwergenschmied Regin hämmert und schärft die Schneiden des magischen Schwertes Gram. Nach drei Versuchen ist das Schwert endlich scharf genug, um einen Drachen zu töten.
2. Warnung - von einem Weisen
Richard Wagners Oper Sigfried basiert auf der gleichen Geschichte. In der Oper wird der Held von einem weisen Mann gewarnt. Er verrät ihm das Geheimnis, wie man einen Drachenangriff überlebt, indem man sich in einem Loch im Weg versteckt und dann den Drachen mit dem Schwert tötet, während er auf dem Weg zum Fluss ist, um Wasser zu trinken.
3. Drache
Der Drache (Fåvne) bewacht einen fantastischen Schatz, aber er ist auch der Bruder des Schmieds Regin. Fåvne wird getötet und sein Blut fließt langsam, während er klagt (Posaune/Bassposaune).
4. Warnung II - von singenden Vögeln
Während er das Herz brät, verbrennt sich Sigurd den Daumen und steckt ihn zum Abkühlen in den Mund. Dann schluckt er einen Tropfen frisches magisches Drachenblut, das ihm die Fähigkeit verleiht, die Vogelsprache zu verstehen. Die Vögel singen Sigurd Warnungen zu, die ihm sagen, dass Regin ihn verraten und später töten wird. Sigurd tötet daraufhin Regin.
5. Gold - der Fluch
Sigurd nimmt den Goldschatz und flieht auf dem Pferd von Grane. Doch sein Raub des Goldes bringt ihn in Schwierigkeiten: Das Gold ist verboten und ein Fluch wird jeden treffen,
der es an sich nimmt...

Myth ist ein programmatisches Werk, in dem die Geschichte ganz klar durch das ganze Stück hindurch illustriert wird:
Im ersten Satz hört man den Schmied mit dem Hammer auf dem Ambolt arbeiten, während die Hitze der Glut intensiv ist. Der Zwerg hat sein eigenes Thema im tiefen Blech (Takt 4-5). Der Held Sigurd hat seinen eigenen Erkennungsakkord (2 Takte vor dem F). Der Akkord ist auch ein Symbol für das Schwert.
Im zweiten Satz wird die Warnung des Weisen in der lyrischen Basslinie ausgedrückt.
Die Luftstöße in den Instrumenten illustrieren den Drachen Fåvne auf seinem Weg aus seiner Höhle, und später fließt das Blut langsam. Der Drache nimmt seinen letzten tiefen Atemzug nach einem schmerzhaften Duett in den Posaunen. Die Vögel singen ihre Motive (leicht, aber nicht fröhlich), bis Sigurd Regin den Kopf abschlägt und dieser zu Boden fällt.
Der letzte Satz beschreibt die Atmosphäre und
Geistesverfassung, als der Fluch den besessenen Dieb befällt.