Besetzung: | Blasorchester |
Komponist: | Thomas Doss |
Genre: | Konzertwerk, Solowerk |
Soloinstrument: | Violine |
Umfang: | Paritur und Stimmen |
Dauer: | 09:20 |
Verlag: | Mitropa Music |
Kategorie: | Konzertwerke |
Elegie für Viola und Orchester (auch andere Soloinstrumente)
Elegie - wie viele andere bedeutungsschwere Worte - stammt auch dieses aus dem griechischen Sprachschatz. Es ist, wie uns der Musikwissenschaftler Willi Kahl berichtet, aus dem Gebrauch der griechischen Dichtung entnommen. Die in der altertümlichen Verssprache verwendete Elegie wies ursprünglich die verschiedensten Inhalte auf und erscheint als Loblied auf den Wein, Gedankenspruch auf einen Verstorbenen, Kriegsgesang, historisches Lied, Widmungsgedicht, Epitaph oder Klagesang.
Später diente die Elegie sogar als Mittelding zwischen Epos und Roman als Liebeserzählung. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich die Elegie zur Ausdrucksform des Leides und der Trauer, wobei aber der Schmerz und Pathos der echten Trauermusik vermieden oder zumindest abgeschwächt wird. Die Elegie ist sozusagen im Ton einer "sanften Trauer" geschrieben, die Hoffnung offen läßt. Viele berühmte Komponisten widmeten sich dieser Ausdrucksform: Schubert, Liszt, Tschaikowsky, Bartok, Grieg und viele andere mehr.
Interessant dabei ist, daß alle diese berühmten Komponisten relativ wenig für die Viola geschrieben haben - nicht nur in der Art der Elegie, sondern generell. Man kann behaupten: die Viola ist das am meisten unbeachtete Instrument, obwohl dieses mit der Alt-Lage eine der schönsten Klangfarbe hat. Die Innigkeit und Wärme im Ausdruck wird durch die Viola ebenso veredelt, wie die Melancholie.