Concerto n. 1 e orchestra - Konzert Nr. 1 Druckversion

KONZERT NR. 1 IN ES FÜR KLARINETTE UND ORCHESTRA reduziert. für Klarinette und KlavierEdizioni Eufonia hat eines der beiden Klarinettenkonzerte von Ernesto Cavallini (1807-1874) zum ersten Mal seit Bertuzzis Veröffentlichung von 1845 herausgegeben. Cavallini war zweifellos einer der größten Klarinettisten, nicht nur im italienischen Kontext, sondern in je der Epoche. Er war in je der Hinsicht eklektisch und vielseitig und verstand es, alle Gaben eines geschickten Interpreten, Komponisten für sein Instrument und auch eines Lehrers zu vereinen. Aus einer Musikerfamilie stammend (sein Bru der war erster Geiger an der Scala und Verdi widmete ihm das große Soloder Lombardi) und aus der angesehenen Mailän der Schule von Benedetto Carulli stammend, zeigte er schon früh seine unglaublichen instrumentalen Fähigkeiten, war zunächst Mitglied des Orchesters der Scala und wanderte dann nach St. Petersburg aus, wo er am neu gegründeten dortigen Konservatorium eine intensive Konzert-, Orchester- und Lehrtätigkeit ausübte (er unterrichtete sogar Anto!). Er trat in den großen europäischen Musikzentren und auch in Südamerika auf, wo er stets große Erfolge feierte und seinen Ruhm überall verbreitete. Der berühmte englische Klarinettist Lazarus nannte ihn den Paganini der Klarinette. Nach Angaben des Historikers Fetis soll er stets mit einer Klarinette aus Buchsbaumholz mit sechs Klappen gespielt haben, aber neuere Forschungen legen nahe, dass er auch eine Klarinette der Mailän der Firma Piana mit 12 Klappen besaß. Nach seiner Rückkehr aus Russland unterrichtete er kurz vor seinem Tod am Mailän der Konservatorium. Das Konzert Nr. 1 in Es-Dur wurde 1845 in Mailand komponiert und von Cavallini selbst an der Scala aufgeführt. Diesem ersten Konzert folgte ein zweites, das 1852 in St. Petersburg komponiert wurde. Das von Eufonia herausgegebene Konzert Nr. 1 spiegelt die damaligen kompositorischen Parameter wider, die z. B. auf C. M. von Weber zurückgehen. Der wichtigste Bezugspunkt sind jedoch die exquisiten Opernthemen der kantablen Themen und virtuosen Teile, die ein wesentlicher Bestandteil seiner Kompositionen sind und auf seine ungewöhnlichen technischen Fähigkeiten zugeschnitten sind. Es handelt sich um ein wiederzuentdeckendes und aufzuwertendes Juwel des italienischen Klarinettenrepertoires des 19. Jahrhunderts, das auch in einer Fassung für Klarinette und Orchester erhältlich ist. Wenzel FuchsOrchester A. Vivaldi Dir. Silvio Maggioni