Besetzung: | Blasorchester |
Komponist: | Norbert Zehm |
Grad:Schwierigkeitsgrad: | 4 (schwer / Oberstufe) |
Genre: | Konzertwerk |
Art: | Downloadversion , Druckversion |
Dauer: | 08:00 |
Erschienen:Erscheinungsjahr: | 2022 |
Verlag: | OrchestralArt Music Publications |
Kategorie: | Konzertwerke |
Norbert Zehms Stück "Festival Bells" wurde vom Tiroler Blasmusikverband für das Landesmusikfest 2007 in Auftrag gegeben.
Die Komposition ist kein Fanfarenstück im üblichen Sinn, sondern hier wird das festliche Ereignis mit Glockenklängen, welche dezent von Holzbläsern unterstützt werden, eingeleitet. Das Anfangsthema in den Röhrenglocken, Glockenspielen und anderen Stabspielen baut auf einer Tonreihe auf, welche sich im ganzen Werk, sowohl in den langsamen, als auch schnelleren Motiven wieder findet. Die einleitenden Glockenschläge im breiten, mäßigen Tempo, werden bald von Uhrwerk-artigen Tonfolgen im mechanischen Rhythmus begleitet, wie ineinander greifende Zahnräder, welche die mächtigen Glockenschläge und auch kleineren Spieluhren antreiben.
Das Stück wird bald lebhafter und es kristallisieren sich spritzig, fröhliche Flötenmotive heraus, die sich in den Bässen in breiter Form widerspiegeln. Es kommt zu rhythmischen Überlagerungen und Verschiebungen, wie eben bei Zahnrädern und Glocken, welche in verschiedenen Größen mit unterschiedlichen Frequenzen schwingen. In einem ruhigerem Mittelteil scheint es, als ob man einen Blick ins Innere des (Uhr-) Werkes werfen kann, man hört im halbierten Zeitmaß die Mechanik der größeren Zahnräder heraus und die Glockenklänge tönen etwas verschleiert von draußen in der Ferne. Schließlich wird das Stück wieder lebhafter, hohe Figuren in den Holzbläsern imitieren Spieluhren, welche bald in ein Meer von Stabspielen, Glocken mit Echos und Fanfarenklängen münden und so bis zum Schluss ein impressionistisches Klangbild etwa im Sinne Ravels "La Vallée des Cloches" erzeugt - denn auch Tirol ist ja ein "Tal der Glocken", wenn man aufmerksam hinhört…