Besetzung: | Blasorchester |
Komponist: | Gottfried Veit |
Grad:Schwierigkeitsgrad: | 3 (mittelschwer bis schwer / Mittelstufe) |
Genre: | Konzertwerk, Sinfonische Dichtung |
Dauer: | 10:35 |
Verlag: | Tatzer Musikverlag |
Kategorie: | Konzertwerke |
Angeregt von diesen Fakten entstand die Komposition mit dem Titel "Das Orakel". Die Komposition besteht formal aus acht aneinandergereihten Klangbildern, welche Szenen dieses antiken Geschehens akustisch illustrieren. Da es kaum brauchbare schriftliche Zeugnisse griechischer Musik gibt (die alten Griechen betrachteten "Musik als Magie"), floss in dieses Werk sowohl altgriechisches als auch christliches Gedankengut ein, welches sich im Wesentlichen mit der "Macht des Geistes" beschäftigt. Daraus erklärt sich auch die Verwendung der gregorianischen Pfingst-Sequenz "Veni Creator Spiritus" sowie des Chorales "Der Geist des Herrn erfüllt das All". Auch der "Orakelspruch" ist neueren Datums und beschwört (frei nach F. Freiligrath) die Macht des Geistes. Klanglich erinnert vor allem der Einsatz eines überaus mannigfaltigen Schlagzeugapparates an die Musik der Griechen, die schon damals Metallbecken (Tschinellen und Hängebecken), Handklappern (Kastagnetten), Schellentrommeln (Tambourin) und eine Art Xylophon verwendeten. Das dualistische Prinzip des Apollinischen und des Dionysischen ist am deutlichsten aus den kontrastierenden Teilen "Hymnus an den Geist" sowie "Tempeltanz der Dienerinnen" herauszuhören.
Die einzelnen Abschnitte der Partitur tragen folgende Bezeichnungen:
- Appell der Gesandtschaften (Mäßig bewegt)
- Gesang der Priester (Mystisch)
- Pilgerweg zur Kultstätte (Schreitend)
- Einzug in die Spruchstätte (Festlich)
- Tempeltanz der Dienerinnen (Beschwörend)
- Der Orakelspruch (Geheimnisvoll)
- Gesang der Priester (Mystisch)
- Hymnus an den Geist (Feierlich