Besetzung: | Blasorchester |
Komponist: | Cedric Fuhrer |
Grad:Schwierigkeitsgrad: | 3 (mittelschwer bis schwer / Mittelstufe) |
Genre: | Konzertwerk |
Dauer: | 08:35 |
Format: | DIN A4 |
Erschienen:Erscheinungsjahr: | 2023 |
Verlag: | Frank Musikverlag |
Kategorie: | Konzertwerke |
Im Sommer 2017 besuchte der Komponist das wunderschöne zentralasiatische Kirgistan. Nebst der unglaublichen Landschaft mit dem Tien Shan-Gebirge und den Seen Yssikköl und Songköl (letzterer auf über 3000 Metern Höhe), hat es ihm vor allem das nomadische Volk der Kirgisen angetan - und ihre von allen möglichen Einflüssen geprägte Musik.
So ist das Werk in eine Einleitung und zwei grössere Teile aufgeteilt:
Call - In der Einleitung hören wir den Ruf der Nomaden über die weiten Steppenebenen hinweg. Dieser Ruf taucht im ganzen Stück in variierter oder zitierter Form immer wieder auf.
Sybyzgy - Die Sybyzgy ist eine Flöte, die auch in Kasachstan verbreitet ist. Das ursprünglich aus Schilf gefertigte Instrument ist extrem einfach aufgebaut, dafür umso schwerer zu spielen.
Das (nicht immer streng) pentatonische Motiv wird vor D durch verschiedene Instrumente vorgestellt. Die beschwingte Melodie in einem langsamen Marsch lässt die fernöstlichen Einflüsse in die kirgisische Musik erahnen.
Bei F und vor allem G hören wir dann die melancholische Seite der Sybyzgy, allerdings in einem großen Maestoso. Das Tänzerische kehrt zurück und das Motiv wird durch die ganze Band gereicht. Mit einem kurzen Lento folgt der Übergang zum 2. Teil...
Komuz - Hier steht die 2- oder 3-saitige Langhalslaute Komuz im Mittelpunkt. Im Gegensatz zur Sybyzgy wird mit der Komuz häufig schnell, virtuos und im 12/8-Takt gespielt.
Thema der mit der Komuz gespielten Lieder sind die verwegenen Reiter und ihre Jagden. Die Musik ist hier weniger von Fernost, sondern von der Türkei, Persien und dem Kaukasus beeinflusst und im Misterioso zusätzlich noch von der Chortradition des ehemaligen Besetzers Kirgistans, Russland (damals UdSSR).
Das Stück endet wie es angefangen hat - mit dem Ruf der Nomaden.
Auf exakte Tempoangaben wurde bewusst verzichtet. Schwelldynamiken (crescendi und decrescendi) mit keiner angegebenen Enddynamik sollen mehr die Richtung der Musik zeigen und dürfen vom Dirigenten frei interpretiert werden.