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BEKOR Musikverlag - Der Volksmusik verpflichtet

Eigentlich hat alles begonnen mit echter fränkischer Volksmusik, Trios und kleinen Besetzungen beim BEKOR Musik­verlag, der seinen Sitz in Rothenburg ob der Tauber hat. Verlagschef Jürgen Bermanseder muckte früher in vielen verschiedenen Blaskapellen, in denen im "fränkischen Musikteil" die Arrangements des Verlags gespielt wurden.

Verlagschef Jürgen Bermanseder

Verlagschef Jürgen Bermanseder

"Viele böhmische Nummern von Ernst Mosch sind ja eigentlich fränkische Volksmelodien", erzählt Bermanseder. "Zum Beispiel 'Egerländer Schmankerl' (Haberstroh Polka) oder 'Der Wittmann Franz' (No a bisserl heit is schee). Die Quelle der Eger befindet sich ja bei Wunsiedel in Oberfranken und hüben wie drüben waren viele Melodien grenzübergreifend bekannt."

Musik aus der Zeit vor Ernst Mosch

Anfang der 2000er-Jahre wollte der Verlag gerne mehr Werke präsentieren, die in Blasorchester-Programmen in der Ära vor Ernst Mosch zu finden waren - außerhalb von Polkas, Walzern und Märschen. Das kam sehr gut an und wurde weitergeführt. So fanden nach und nach auch Schottische, Galopps, Mazurkas oder Rheinländer den Weg ins Verlagsprogramm. Später kamen dann auch klassische Bearbeitungen dazu, einige Jazznummern, Konzertwerke, traditionelle bayerische und Tiroler Kompositionen sowie seit ein paar Jahren auch böhmische Kompositionen.

Als der Arrangeur Sepp Jochner seine Frau Mathilde Ostler-Jochner eines Tages auf Tournee mit Ernst Mosch besuchte, fragte ihn Mosch, warum sie als Bayern eigentlich fast nur Egerländer Musik machen würden. Es ehre ihn ja ungemein, wenn in den Festzelten seine Titel gespielt würden, aber die Bayern hätten doch selbst tolle eigene Stücke mit Erkennungswert.

Auf der Suche nach verschollenen Werken

So ist BEKOR auch immer auf der Suche nach verschollenen Stücken. Da werden alte Stammbücher aus ganz Franken durchstöbert oder handgeschriebene Stücke aus den 1920er-Jahren gesichtet, die oft nur aus einer einstimmigen Melodiestimme bestehen. Ist etwas Interessantes dabei, wird es zeitgemäß arrangiert und verlegt.

Im Verlag arbeiten vier Musiker, die sich je nach Bedarf die Arbeit aufteilen. Ein Kollege meinte augenzwinkernd, die Verlagsarbeit sei ein schönes Hobby nebenher für Berufsmusiker, da es sehr schwierig sei, nur von der Verlagsarbeit voll leben zu können. So "nebenbei" erscheinen dann im Verlag zwischen 10 und 20 neue Werke im Jahr.

Die Komponisten stammen meist aus dem befreundeten Umfeld. Ewald Komar, Vater von Geschäftsführer Jürgen Komar, musizierte nicht nur bei Ernst Mosch, sondern auch beispielsweise bei Hubert Wolf oder German Hofmann und arbeitete als Roadmanager bei Udo Jürgens, Max Greger oder Peter Alexander.

Egal ob böhmisch, fränkisch, bayerisch oder tirolerisch - der Verlag möchte mit seinem Repertoire die Vielfalt der Blasmusik fördern!

Autorin: Katja Klose

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