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Zeitreise

Noten für Blasorchester

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Art.Nr.: 230793
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Beschreibung
Besetzung:Blasorchester 
Komponist: Andreas Horwath
Grad:4 (schwer / Oberstufe) 
Genre:Konzertwerk
Dauer:13:30
Stimmen:
  • Partitur 1x
  • Solostimme 2x
  • 1. Flöte/Flute in C 3x
  • 2. Flöte/Flute in C 3x
  • Oboe 2x
  • Fagott/Bassoon in C 2x
  • 1. Klarinette/Clarinet in Bb 3x
  • 2. Klarinette/Clarinet in Bb 3x
  • 3. Klarinette/Clarinet in Bb 3x
  • Bass-Klarinette/Bass Clarinet in Bb 2x
  • 1. Alt-Saxophon in Eb 2x
  • 2. Alt-Saxophon in Eb 2x
  • Tenor-Saxophon in Bb 2x
  • Bariton-Saxophon in Eb 2x
  • 1. Horn in F 2x
  • 2. Horn in F 2x
  • 3. Horn in F 2x
  • 1. Trompete/Trumpet in Bb 3x
  • 2. Trompete/Trumpet in Bb 3x
  • 3. Trompete/Trumpet in Bb 2x
  • 1. Flügelhorn/Cornet in Bb 3x
  • 2. Flügelhorn/Cornet in Bb 3x
  • 1. Posaune/Trombone in C 2x
  • 2. Posaune/Trombone in C 2x
  • 3. Posaune/Trombone in C 2x
  • Tenorhorn/Baritone in Bb 2x
  • Bariton/Euphonium in Bb 2x
  • Bariton/Euphonium in C 2x
  • 1. Tuba in C 2x
  • 2. Tuba in C 2x
  • Pauken/Timpani 2x
  • Schlagzeug/Drums 2x
Verlag: Ces-dur Musikverlag
Kategorie: Konzertwerke

Werkbeschreibung

Der Solist oder die Solistin an der Flöte bricht zusammen mit dem Orchester zu einer Reise durch die Zeit auf. Sie müssen sich festhalten, denn sehr turbulent geht es zu, wenn die Jahre in Sekundenschnelle zurückeilen, denn das Ziel ist die Romantik. 
Zeitreise Notenbeispiel 1
Notenbeispiel 1: Zeitreise-Einleitung 

Die Landung ist weich und die Überleitung kurz, bevor sich das Hauptthema erhebt, eine liebliche Melodie in gebrochenen Akkorden, nur zart eingekleidet vom Orchester. Wie ein kleiner Vogel schwirrt sie durch die Luft, bald ist es eine Vogelschar, die, ganz dem Sonatenhauptsatz folgend, von anderen abgelöst wird. 
Zeitreise Notenbeispiel 2
Notenbeispiel 2: Hauptthema 1. Teil "Romantik" 

Nicht mehr in vier sondern in drei Vierteln, nicht mehr in c-moll sondern in G-dur geht es weiter, gleich Bändern in der Luft wechseln sich Solist und Orchester ab, bis, ja bis das ursprüngliche Hauptthema wieder aufgenommen wird und sich in vielerlei Formen im Raum verteilt, in jede Tonart dringt. 
Zeitreise Notenbeispiel 3
Notenbeispiel 3: Seitenthema 1. Teil "Romantik" 

Viel Zeit bleibt dem Solisten nicht mehr, nur in der Kadenz zeigte er oder sie sein Können, bevor der Zeitpunkt zur Weiterreise gekommen ist. Zum Glück ist die Reise nur kurz und weniger heftig, vielleicht hat man sich auch an diese Art der Zeitbewegung bereits gewöhnt. 

Stellen Sie sich die Zeit um die Jahrhundertwende vor: es ist ruhig auf dem Land, kein Autolärm, keine Flugzeuge, nur ab und zu einen Zug, die Vögel und die Tiere auf der Weide und in den Bauernhöfen hört man, der Himmel ist wolkenverhangen. Sie machen einen langsamen Spaziergang vor den Toren einer Stadt und merken bei ihrer Rückkehr, dass in der Stadt ein ganz anderer, viel schnellerer Rhythmus herrscht. Alles ist hektischer, Automobile brummen durch die Straßen, die Leute eilen von Ort zu Ort. Doch als der Himmel aufreißt und die Sonne durchdringt, erscheint alles in einem neuen Licht, viel ruhiger, viel gelassener. 

Zeitreise Notenbeispiel 4
Notenbeispiel 4: Hauptthema 2. Teil "Jahrhundertwende" 

Auch jetzt ist es nach einer kurzen Kadenz Zeit, weiter zu reisen, zurück in die Zukunft. Langsam wird die Maschine schneller und der Solist landet in derselben Stadt, in einem Viertel, wo die Jugend die Kultur bestimmt, Rap, Hip Hop sind die angesagte Musik. Der Solist mischt sich unter diese Jugendlichen und wird ein Teil von ihnen. 
Zeitreise Notenbeispiel 5
Notenbeispiel 5: Hauptthema 3. Teil "Moderne" 


Pressestimmen

Noten für Blasorchester

Zeitreise hat den Förderpreis 2001 der Stadt Cloppenburg für Künstler unter 32 Jahren gewonnen. Am 01.09.2002 fand die Preisverleihung in festlichem Rahmen in Cloppenburg statt. Nach einleitenden Stücken der Feuerwehrkapelle Cloppenburg hielt Prof. Violeta Dinescu von der Universität Oldenburg die Laudatio auf die Preisträger. Anschließ führte Andreas Horwath Passagen aus Zeitreise solo auf der Flöte auf. Als Abschluss stand Abendklänge von Rolf Rudin auf dem Programm. 


Aus der Nordwest-Zeitung vom 2. September 2002
 
Bürgern Zugang zur Kunst öffnen ? Stadt Cloppenburg verleiht Kunstpreis und Förderpreis
Cloppenburg - von Kurt Selig. Gut 100 erwartungsvoll gestimmte Besucher sind am Sonntagabend der Einladung der Stadt in die Aula des Clemens-August-Gymnasiums gefolgt, um der Verleihung des Kunstpreises 2001 für Musik an Rolf Rudin und des Förderpreises an Andreas Horwath beizuwohnen. Ferner war die Uraufführung der ausgezeichneten Rudin-Komposition Abendklänge vorgesehen. Der mit 5112,92 Euro (10 000 DM) dotierte Preis wurde in zwei Teilbereiche aufgeteilt: zum einen für den diesjährigen Kunstpreisträger und zum anderen als Förderung für einen jungen Künstler. 

Cloppenburgs Bürgermeister Dr. Wolfgang Wiese sagte: "Wir in der Stadt Cloppenburg haben die Kultur immer für einen wichtigen Bereich der Kommunalpolitik gehalten." Und "Kultur gibt unserer Stadt ein unverwechselbares Gesicht." Auch öffne die Beschäftigung mit der Kunst, also auch mit der Musik, den Menschen einen Raum, der "frei ist von den Zwängen des Nutzens, der Leistung um jeden Preis, der Effektivität und der Verplanung". Mit dem Preis solle künstlerisches Schaffen gefördert und den Mitbürgern der Zugang zur Kunst und in diesem Fall zu moderner Musik eröffnet werden. 

Bevor das eigens für die Uraufführung aus der Feuerwehrkapelle Cloppenburg und professionellen Musikern beider Landkreise zusammengestellte "Sinfonische Blasorchester Oldenburger Münsterland" unter Stabführung von Blair Carmichael die Abendklänge zu Gehör brachte, hielt Professorin Violeta Dinescu (Uni Oldenburg) die Laudatio auf beide Preisträger. Sie betonte, dass aus ihrer Sicht Deutschland das Land der Musik sei, hier könne man Unglaubliches in Sachen Musik erleben. Vom freischaffenden Komponisten Rolf Rudin erhoffe sie sich, dass "wir mehr von ihm zu hören bekommen". Und die von dem ebenfalls in Rumänien geborenen Andreas Horwath komponierte Zeitreise habe ihr besondere Freude gemacht. 

Der dreiköpfigen Jury waren im Herbst letzten Jahres insgesamt 18 Kompositionen für Sinfonisches Blasorchester anonym eingereicht worden. Und ohne Kenntnis der Namen der Komponisten war ihre Entscheidung för die nun vorgestellten Werke einstimmig gefallen. Dieser Sonntagabend im CAG war auch durch das ergänzende Konzert der Feuerwehrkapelle unter Leitung ihres Dirigenten und Lehrers an der Kreismusikschule Vechta, Blair Carmichael, ein Höhepunkt im Kulturgeschehen der Stadt Cloppenburg. 

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Zeitreise hat den Förderpreis 2001 für Künstler unter 32 Jahren gewonnen. Im November findet die Uraufführung des dreisätzigen Werkes für Querflöte und sinfonisches Blasorchester in Cloppenburg statt, zusammen mit dem Gewinner des Kunstpreises, Abendklänge von Rolf Rudin. 


Aus der Münsterländischen Tageszeitung vom 2. August 2001
 
Cloppenburg (hk) - Der Kunstpreis 2001 der Stadt Cloppenburg geht an den 39-jährigen Musiker Rolf Rudin aus dem hessischen Erlensee. Diese Entscheidung fällte eine dreiköpfige Jury ebenso einstimmig wie die Vergabe des Nachwuchspreises an den 30-jährigen Andreas Horwath aus Renningen. 


Aus der Nordwest-Zeitung vom 2. August 2001 
Cloppenburg [...] Der mit 3000 DM ausgeschriebene Förderpreis für Künstler bis 32 Jahre geht in diesem Jahr an den 30-jährigen Andreas Horwath aus Renningen (Baden-Württemberg) für sein Werk Zeitreise. Beide Kompositionen werden im November uraufgeführt. [...] 
Der Kunstpreis wurde seit 1985 alle zwei Jahre im Wechsel für Bildende Kunst, Literatur und Musik vergeben [...] 1995 entschied sich die Stadt für einen Dreijahres-Rhythmus. 


Erzählnoten

Noten für Blasorchester

Wie ein Stück entsteht

Zeitreise benötigte vom Nichts zum fertigen Stück nur vier Monate. Angefangen hat es mit der Ausschreibung für einen Kompositionswettbewerb, die ich zugeschickt bekam: Sinfonisches Blasorchester mit Soloinstrument, Dauer mind. 10 Minuten. "Was soll ich damit", habe ich mich gefragt. Mitte Mai bis Mitte September, dazu noch ein Stück für Soloinstrument mit Orchester. Keine Idee - wozu also das ganze? 

Ein paar Tage später sitze ich am Klavier, klimpere vor mich hin und irgendwie entsteht eine Melodie, ein Produkt des Augenblicks. Gebrochene Akkorde, klassisch angehaucht. Ich notiere den Einfall, wie ich es sonst auch tue. Im Lauf der nächsten Tage werden es immer mehr Einfälle. 

Beim Spielen fällt mir auf, dass sie gut von einer Flöte spielbar wäre. "Moment, ich spiele ja Flöte!" Das Solokonzert. Peng! Es hat mich erwischt. - Die nächsten Wochen arbeite ich in jeder freien Minute daran. Es lässt mich nicht los. Nicht einmal nachts. 

Die Einleitung kommt hinzu mit den vertrackten Taktwechseln und der Quint-Tritonus-Quint-Basis. So ähnlich wie in der "West Side Story". Aus dem Klassischen heraus habe ich die Idee, den Satz wie einen Sonatenhauptsatz aufzubauen. Also Hautthema in der Tonika, das Seitenthema in der Dominante. Und in Dur. Mit Vorbereitung und Halbschluss. 

Das Seitenthema. Gewonnen aus der Einleitung mit dem Tritonus, zusätzlich noch ein Taktwechsel. Immer mehr Ideen, je länger ich mich damit beschäftige. 

Doch nur mit einer Melodiestimme ist es nicht getan. Das Orchester soll auch mitspielen. Nicht nur Begleitung sondern auch Tutti completti. Zum Hauptthema höre ich einen versetzt einsetzenden Bass, Achtel im Horn und eine Akkordbegleitung in den Klarinetten. Jetzt nur das im Kopf Gehörte notieren. Wo ist das Schreibzeug? 

Die Rohfassung ist fertig. Einleitung, Übergang, dann das Hauptthema. Überleitung zum Seitenthema, dann wieder das Hauptthema mit kurzer Durchführung. Anstelle der Reprise folgt eine Kadenz. 

Parallel dazu arbeite ich am zweiten Satz. Langsam. Der erste war schnell. Das Konzept "Zeitreise" steht bereits, also übernehme ich das Thema der Einleitung des ersten Satzes und variiere sie. Das ist die Zeitreisesequenz. 

Hauptthema ist eine langsame, getragene, elegische Melodie; sie wird in der zweiten Hälfte doppelt so schnell erklingen. Den Abschluss dieses Satzes bildet wieder eine Kadenz, die frei das Material des zweiten Satzes vervielfältigt. 

Zwei Monate sind vergangen. Der Sommerurlaub rückt näher. Eine Woche Italien, Querflöten-Kurs (!) in der Toskana. Ich bearbeite kurz entschlossen den ersten Satz für fünf Flöten und nehme die Noten zum Üben mit. Der Satz kommt sehr gut an, sowohl bei den Mitspielerinnen als auch beim Publikum. 

Zwei Wochen Spanien. Noch fehlt der dritte Satz. Was nun, sprach Andreas? So entstand der dritte Satz unter der Sonne Spaniens, am Strand, auf der Promenade beim Joggen, bei der abendlichen Animation, im Schlaf. 

Es ist keine Tarantella geworden, keine Angst. Vielmehr ein rappiger, rockiger Teil. Wieder mit der Zeitreisesequenz zu Anfang, dem Übergang zum Ausbremsen der Zeitmaschine. Danach das Thema mit der Querflöte als silbernem Rapper aus der South Bronx. Nach der dritten Kadenz dann das Finale. Fertig. 

Die Wochen bis zum Einsendeschluss sind ausgefüllt mit finalen Arbeiten, Fleißarbeiten, Probehören am PC, Spielen auf der Flöte, Verwerfen und Neugestalten. Dann endlich der Ausdruck, verbessern, erneuter Ausdruck, binden der Partitur, verschicken. Es ist vollbracht. 

Zeitreise wurde beim Kompositionswettbewerb zum Bundesmusikfest 2001 mit einer lobenden Anerkennung und beim Kompositionswettbewerb der Stadt Cloppenburg 2001 mit dem Förderpreis ausgezeichnet.

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