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Wie gestalte ich ein Konzertplakat?

Zu jeder Konzertvorbereitung gehört es für Vereine und Orchester dazu, sich über die Gestaltung der Konzertplakate, Flyer und Programmhefte Gedanken zu machen. Die meisten Vereine helfen sich hier selbst und oft übernimmt es der Vorsitzende, sich um die Plakate zu kümmern. Vielleicht habt ihr aber auch ein festes Plakatlayout, auf dem bisher immer nur das Datum ausgetauscht wurde, und wollt dieses einmal neu gestalten? Wie euer Design aussehen soll und welche grafischen Elemente, Farben und Formen ihr verwenden wollt, müsst ihr natürlich selbst entscheiden. Aber ein paar allgemeine Tipps zu Schriftarten, grafischen Grundlagen und Vorbereitung für den Druck können schon sehr hilfreich sein.

Die ersten Schritte

Zunächst solltet ihr euch im Verein/Orchester informieren, ob es ein Logo, einen Schriftzug, Schriftarten oder bestimmte Farben gibt, die unbedingt verwendet werden müssen. Wenn ihr alle "Pflichtelemente" zusammengetragen habt, hilft eine Skizze (einfach mit der Hand auf Papier zeichnen), eure Ideen in Form zu bringen. Auf der Skizze sollten alle benötigten Elemente (Bilder, Logos, Textelemente) grob platziert werden, sodass der Entwurf mit einem Grafikprogramm dann relativ schnell umgesetzt werden kann. Oft dauern die Ideenfindung und die erste Skizze länger als das eigentliche Gestalten.

Was unbedingt aufs Plakat muss

  • Verein/Orchester/Ensemble - Wer spielt beim Konzert?
  • Datum und Uhrzeit - Wann findet das Konzert statt?
  • Stadt/Dorf und Veranstaltungsort - Wo findet das Konzert statt?
  • Eintrittspreis
  • evtl. Konzerttitel bzw. sollte das Wort "Konzert" auf dem Plakat stehen
  • evtl. Konzertmotto und/oder Programm

Die Gestaltung

Zunächst benötigt ihr natürlich ein Grafik- oder Layoutprogramm, mit dem ihr das Plakat gestaltet könnt. Profis arbeiten hier beispielsweise mit Adobe Photoshop, für Privatnutzer gibt es analog dazu Photoshop Elements. Auch möglich wäre der Foto- und Grafikdesigner MAGIX. Ihr könnt auch mit frei herunterladbaren Programmen wie Gimp oder Paint arbeiten, hier muss man allerdings Abstriche bei den Funktionen machen, wenn man sie mit den kommerziellen Programmen vergleicht.

Am besten legt ihr die Datei im größten Format an, das ihr benötigt. Braucht ihr beispielsweise als größtes Format ein DIN A1-Plakat, dann legt ihr eure Datei mit einer Größe von 594 x 841 mm (= 7016 x 9933 Pixel bei 300 dpi) an. Wenn ihr dann noch DIN A4-Plakate braucht oder kleinere Flyer, könnt ihr die zuerst angelegte Datei einfach kopieren  und dann über die Bildgröße das Format verkleinern.

Für die Gestaltung des Plakats müsst ihr euch zuerst einmal für eine Schrift entscheiden. Diese sollte gut lesbar sein und verschiedene Schriftschnitte haben (z. B. fett oder kursiv). Natürlich könnt ihr auch Schriften miteinander kombinieren. Hierbei solltet ihr darauf schauen, dass ihr nicht zu viele Schriftarten kombiniert (maximal 3) und diese gut miteinander harmonieren. Das bedeutet in diesem Fall aber nicht, dass sie sich ähnlich sind, sondern genau im Gegenteil, dass sie sich optisch möglichst unterscheiden. Hier könnt ihr zum Beispiel eine serifenlose Schrift (Grotesk oder Sans Serif genannt) für den Konzerttitel nehmen und eine Schrift mit Serifen für die weiteren Infos.

Hier können einige Tools helfen. TypeGenius zum Beispiel zeigt euch, welche Schriftarten gut zueinander passen. Für das Auge des Betrachters ist es wichtig, dass es einen Aufmacher (z. B. eine große Überschrift oder ein Bild) gibt, also ein oder zwei Hauptelemente, die sofort wahrgenommen werden. Wenn ihr beispielsweise alle Elemente gleich groß bzw. gleich gewichtig gestaltet, weiß das Auge nicht, wo es zuerst hinschauen soll. Wichtige Infos (Konzertort, Datum, Uhrzeit) sollten auch aus der Entfernung gut lesbar sein, Zusatz-Infos wie beispielsweise Eintrittspreise oder die Webseite des Orchesters können dagegen kleiner gestaltet werden.

Falls ihr ein Bild im Hintergrund verwenden wollt, müsst ihr darauf achten, dass man trotzdem die Schrift noch lesen kann. Hier kann es helfen, einen leichten Schatten hinter die Schrift zu legen oder das Hintergrundbild entsprechend transparent einzusetzen.

Fertig für die Druckerei

Damit verwendete Bilder und Grafiken auf dem gedruckten Plakat eine gute Qualität haben, müssen sie eine Auflösung von mindestens 300 dpi haben. Dieses lässt sich, beispielsweise in Photoshop, im Reiter "Bild" unter "Bildgröße" einstellen. Auch der Farbmodus ist wichtig. Je nach Druckerei muss die Datei im CMYK-Farbmodus geliefert werden, sodass ihr den Farbmodus von RGB auf CMYK ändern müsst.

Diese Info findet ihr entweder auf der entsprechenden Internetseite der Druckerei bzw. kann euch das die Druckerei sagen. Falls die Qualität der Fotos, die ihr gerne verwenden wollt, nicht ausreicht, nehmt lieber kein Foto als ein schlechtes. Denn "verpixelte" oder unscharfe Bilder machen keinen guten Eindruck. Bevor ihr das Plakat in die Druckerei gebt, lasst bitte nochmal jemanden Korrektur lesen. Denn auch der beste Schreiberling wird irgendwann betriebsblind und eigene Fehler sieht man einfach ganz schlecht. Bei der Gestaltung an sich gibt es kein Richtig oder Falsch, denn grafische Gestaltung ist natürlich immer auch Geschmackssache.

Wichtig ist bei einem Konzertplakat, dass der Leser auch aus der Entfernung erkennt, worum es geht, und das Plakat im besten Falle einen Anreiz bietet, es näher zu betrachten, um genauere Infos zur Veranstaltung zu erhalten.

Konzertplakat

Autorin: Katja Klose

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