War Trilogy: 1971

m Frühjahr des Jahres 1971, weniger als 10 Monate nach dem tragischen Tod von zahlreichen Studenten während einer Anti-Vietnamkrieg-Demonstration auf dem Areal der 'Kent State University', wurde der 'War Trilogy' der erste Preis während des 'Kent State University Band Composition Contest' verliehen. Die Gegenüberstellung von verschiedenen Umständen machten dieses musikalische Ereignis einzigartig, und zwar nicht zuletzt deswegen weil der Komponist zu dieser Zeit ein Mitglied der 'United States Army' war, der in der 'Third Infantry Division' seinen Dienst versah. Ursprünglich wurde das Werk 'After Armageddon A War Trilogy' betitelt, wobei der dritte Satz 'Fanfare' mit dem ersten Preis beim '1970 Federation of Music Clubs Composition Contest' ausgezeichnet wurde. Mit den beiden zusätzlichen Sätzen nahm das Werk an der 'Kent State competition' im Dezember 1970 teil und erhielt den Preis dann Anfang März 1971.In Anbetracht der Zeit, wann es geschaffen wurde, könnte man meinen, daß die 'Trilogy' als Anti-Kriegs Protest zum südostasiatischen glorifizierten Krieg diente. Doch es vermittelt einfach die Eindrücke der Kriegsauswirkungen auf den Menschen und die nicht zu leugnende Zerstörung des menschlichen Geistes.Das hauptsächliche Element, daß dieses Stück von den übrigen Werken des Komponisten unterscheidet ist die harmonische Sprache, die im Aufbau des Werkes verwendet wird. Obwohl eine 12-Ton-Technik vorherrscht, ist die Sprache nicht atonal, auch nicht pandiatonisch im Sinne Schönbergs. Es ist so konstruiert mit dem Versuch die 12-Ton-Reihe als synthetische Skala zu verwenden. Der Schreibstil unterscheidet sich nicht gravierend von anderen Arbeiten, die Auswahl der harmonischen Sprache ist eine sehr ästhetische. Es war durchaus die richtige Wahl, zu dieser Zeit, um sehr wirkungsvoll ein passendes Portrait zu zeichnen und einen verzweifelten Alarm zu senden.

I. Rebirth and Awakening: New Day One (4:39)II. Chorale and Dance (2:59)III. Fanfare: To those conceived in sorrow (2:24)