| Besetzung: | Blasorchester |
| Komponist: | Timothy Broege |
| Grad:Schwierigkeitsgrad: | 4 (schwer / Oberstufe) |
| Genre: | Konzertant, Konzertwerk |
| Dauer: | 10:30 |
| Verlag: | Manhattan Beach Music |
| Kategorie: | Konzertwerke |
Die fünf Sätze von SINFONIA IX sind stilistisch vielfältig - ruhig, temperamentvoll, pastoral, empfindsam, energisch - und stellen eine bemerkenswerte Palette dar, die eine einzigartige symphonische Aussage bildet.
Satz I, Präludium, steht im Zeichen der Kontraste: Ein träges, sanftes Motiv in den Blechbläsern wechselt sich mit einem aktiven und losgelösten Motiv in den Holzbläsern ab und schließt sich dann an. Der temperamentvolle Satz II, Morley's Ghost, ist eine komplizierte kanonische Collage und eine Hommage an den ehrwürdigen Theoretiker und Komponisten Thomas Morley. Im Gegensatz dazu spricht Satz III, Dialog, in einer entspannten, lyrischen und pastoralen Sprache, während er seine sanft steigenden und fallenden Motive entwickelt. Satz IV, Walzer, zelebriert unschuldig die Freuden der Kindheit mit einer beschwingten Melodie und einer Rondoform. Das mitreißende Finale, Satz V, beginnt mit einem martialischen Ruf aus wiederholten Noten, der eine eigenwillige Reise voller Kraft und Erregung ankündigt.
Wie eine Reihe anderer Werke des Komponisten basiert auch SINFONIA IX auf früherem Material: Ein Blechbläsersextett, das 1966 geschrieben wurde, als der Komponist neunzehn Jahre alt war, bildet das Rohmaterial für den ersten, dritten und fünften Satz, während ein späteres Werk, Martins Walzer (ein 1975 komponiertes Kinderstück für Flöten und Klarinetten), die Grundlage für den vierten Satz bildet. Der zweite Satz hingegen ist ein phantasievoller kontrapunktischer Kommentar zu Thomas Morleys Canzonett "Fire and Lightning" aus dem 16. Jahrhundert.
SINFONIA IX ist John Raforth gewidmet, einem bedeutenden Kapellmeister und Musikpädagogen an der West High School in Madison, Wisconsin. Das Werk wurde von seinen Freunden und ehemaligen Schülern in Auftrag gegeben und 1977 fertiggestellt. Seine Erstveröffentlichung rund zwanzig Jahre später ist das Ergebnis der zunehmenden Aufmerksamkeit von Universitätskapellmeistern für die früheren Sinfonien, insbesondere Sinfonia III (Hymns and Dances), Sinfonia V (Sinfonia Sacra et Profana) und nun Sinfonia IX. Während es sich bei den ersten beiden Werken um Kompositionen für Bläserensembles handelt, die auch von der Konzertband gespielt werden, ist Sinfonia IX die erste Sinfonie des Komponisten, die speziell für die Konzertband geschrieben wurde.
Bob Margolis
