Polanik, Adam
Oloroso ist eine Art von Sherry, des Weins Andalusiens, beheimatet in der Gegend von Jerez de la Frontera und El Puerto de Santa María. Die Orte waren es, neben der wunderschönen Hauptstadt Andalusiens Sevilla und der Provinzhaupstadt Cádiz, die der Komponist auf seiner Spanienreise in 1985 intensiv erlebt hat.
An der Seite seiner spanischen Freunde konnte er dort nicht nur den Alltag der Spanier, sondern auch ihre Kultur und vor allem ihre Liebe zu Musik und Tanz kennen lernen. Das waren die Faktoren, neben den atemberaubenden Landschaften und unvergesslichen, faszinierenden Bauwerken, die den Gesamteindruck der Reise wesentlich geprägt hatten.
So kräftig, duftend und reizvoll wie der Oloroso, waren auch zwangsläufig die Impressionen, die das Land, die Menschen und nicht zuletzt die Besuche in den unzähligen Bodegas von Jerez und Osborne hinterlassen haben. Die Degustation der feinsten Sherrys in Verbindung mit Flamenco, begleitet von dem Klang der Kastagnetten, haben in der Person des Komponisten einen fruchtbaren Boden gefunden.
Die Ouvertüre „Ein Schluck Oloroso“ wird durch dieses spanische Flair in unverkennbarer Weise geprägt und in der Entstehung direkt von dem Flamenco Rhythmus und Melodik inspiriert. Der andalusische Charakter des Werkes wird durch die Art der Harmonisierung, die dem Gitarrenspiel ähnelt, noch zusätzlich verstärkt. Ein Werk also, wie der Oloroso!
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1 | Ein Schluck Oloroso (Spanische Ouvertüre) | |