Klostermanns Böhmische 8

In manchen Blaskapellen sind in der Woche oft nicht genügend Musikantenherzen, die gerne "Böhmisch" spielen würden, vorhanden, um die musikalischen Verpflichtungen (z. B. Geburtstagsständchen) wahrzunehmen oder in kleineren Räumlichkeiten (z.B. im Wirtshaus) in einer kleinen Besetzung zu spielen. Dies veranlasste Michael Klostermann etwas maßzuschneidern, das mit einer Mindestbesetzung die Charakteristik der Musik eindeutig erkennen lässt und damit Hörer- und Musikantenwünsche zufriedenstellt.

Zunächst basiert alles auf einem Quintett (2 Fügelhörner, Tenorhorn, Bariton und Tuba), hinzu kommen eine Trompete, Schlagzeug und der Kapellmeister. Zählt man alles zusammen, so steht die "Böhmische 8". Damit kein Bläsersatz ausgeschlossen ist, sind zwei (ad libitum) Klarinettenstimmen im Druck erhältlich und sicherlich ein weiteres Schmakerl.

Natürlich kann man die Titel auch mit mehr Musikanten spielen, die Besetzung hat nach oben keine Grenzen. Die Arrangements im neuen Notenheft sind so aufgebaut, dass jeder genug zu spielen hat. Wer also in der Melodie normalerweise Pause hätte, spielt stattdessen Nebenmelodien oder Begleitung. Die Sammlung enthält ein Dutzend Polkas, Walzer und Märsche (unter anderem auch von Franz Watz), Gebrauchsmusik wie "Ein Prosit", "Happy Birthday" oder "Hoch soll er leben" sowie einige Choräle und Volkslieder. Die Titel sind praxiserprobt, denn der Arrangeur selbst gründete passend zum Notenheft die Kleinbesetzung "Klostermanns Böhmische 8". Und weil das so gut funktionierte, spielte man mit gleich die vorliegende CD ein.