Besetzung: | Blasorchester |
Komponist: | Dimitri Bortniansky |
Arrangeur: | Alfred Bösendorfer |
Grad:Schwierigkeitsgrad: | 2.5 |
Genre: | kirchlich & feierlich, Choral |
Umfang: | Partitur, Direktion und Stimmen |
Dauer: | 02:40 |
Format: | Partitur und Direktion: DIN A4 - Stimmen: Marschbuchformat |
Verlag: | Rundel Musikverlag |
Kategorie: | kirchlich & feierlich |
Der Choral "Ich bete an die Macht der Liebe" erklingt hier im Arrangement von Alfred Bösendorfer, eingerichtet im Marschbuchformat.
Neben dem Gebrauch in Russland und weiteren slawischen Ländern zeichnet den Choral vor allem seine Stellung im Großen Zapfenstreich in Deutschland aus. Bortnjanskij komponierte den Choral in der Zeit zwischen 1790 und 1801. Und dieser fand schnell größte Verbreitung, obgleich er eigentlich für die Petersburger Freimaurerloge geschrieben wurde, deren führendes Mitglied M. M. Cheraskow (1733-1807) war, der seinerseits Bortnjanskij in die Loge eingeführt hatte.
Der Weg des Chorals nach Deutschland begann in St. Petersburg im Jahre 1824, als der zum evangelischen Glauben übergetretene Pfarrer Johannes Goßner dem Choral den Liedtext "Ich bete an die Macht der Liebe" des deutschen Kirchenlieddichters Gerhard Tersteegen (1697-1769) unterlegte. Im deutschen Sprachraum ist er seither in dieser Form bekannt.
Der "Direktor sämtlicher Musikchöre des Gardekorps", Wilhelm Wieprecht, setzte an das Ende eines anspruchsvollen Konzerts den von ihm neu geschaffenen Großen Zapfenstreich (damals "Russischer Zapfenstreich" genannt). Obgleich mehrfach andere Melodien an die Stelle von Bortnjanskijs Werk traten, wurde es schließlich für den Großen Zapfenstreich - allerdings erst in der Bundeswehr - mittels einer Zentralen Dienstvorschrift als verbindlich festgelegt. Eine Ausnahme davon bildet nur Bayern, wo das "Bayerische Militärgebet" von Johann Caspar Aiblinger (1779-1867) an seiner Stelle erklingt.