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Komponist Ernst Mosch

Ernst Mosch wurde am 7. November 1925 im Städtchen Zwodau bei Falkenau geboren. Gemäß der Tradition, wonach es in einer zünftigen Egerländer Familie mindestens einen Musikanten gibt, spielte er schon als Achtjähriger Flöte in einem Schulorchester, bald danach in der Jugend-Blaskapelle Dotzauer und mit 14 besuchte er die Städtische Musikschule in Oelsnitz, Vogtland, wo er Geige, Flügelhorn und Posaune studierte und sich ausgezeichnete Kenntnisse erarbeitete, die ihm später - in Verbindung mit seiner enormen Musikalität - seinen Wunschberuf ermöglichen sollten.

Sein weiteres Schicksal ist das einer ganzen Generation: Arbeitsdienst, Kriegseinsatz, Verwundungen und letztlich auch noch die Vertreibung aus dem geliebten Heimatland. Mit seiner Posaune übersteht er die Nachkriegszeit als Musiker in amerikanischen Clubs. Zeitweilig gehört er dem Hamburger Rundfunk-Tanzorchester an und kommt 1951 als Erster Posaunist zu Erwin Lehns Südfunk-Tanzorchester nach Stuttgart, wo heiße Rhythmen und Jazzsynkopen an der Tagesordnung sind.

Doch bald sehnt sich der Vollblutmusiker Ernst Mosch nach einer echten Polka "wie zu Hause". Ein paar Gleichgesinnte sind schnell gefunden, Noten werden verteilt, man musiziert zusammen aus Freude an der böhmischen Blasmusik und aus Liebe zur gemeinsamen Heimat - ohne zu ahnen, welch grandiose Karriere bevorsteht.

Als Geburtstag der "Original Egerländer Musikanten" gilt heute der 21. April 1956. Achtzehn Musiker spielen für den Südfunk Stuttgart die Blasmusik-Titel "Rauschende Birken", "Mein Egerland", "Abendläuten" und die "Fuchsgraben Polka" ein. Körbeweise begeisterte Zuschriften nach dieser ersten Sendung bestätigen das Publikumsinteresse an "original" böhmischen Polkas und volkstümlichen Liedern, Walzern, Ländler und Märschen aus dem Egerland. Mit "Rauschende Birken" erscheint die erste Single, die 1960 für eine echte Sensation sorgt: die erste Goldene Schallplatte für eine Million verkaufter Platten. Eine Auszeichnung, die bisher fast ausschließlich Popkünstlern vorbehalten war. Was folgte waren mehr als 40 Jahre erfolgreiche Musik: ungezählte Auszeichnungen, Mammut-Tourneen und Konzert-Reisen um den Globus und ein Millionen Publikum begeisterter Liebhaber des erfolgreichsten Blasorchesters der Welt.

1981 wird Ernst Mosch von Bundespräsident Walter Scheel für seine Verdienste um die Volksmusik mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland, dem "Verdienstkreuz am Bande" ausgezeichnet. Die Auszeichnung überreichte Ministerialdirigent Helmut Haun. Die Feierlichkeit endete mit einer Floßfahrt auf der Isar.
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