Concerto lirico

Vincenzo Bellini (1801-1835) schrieb während seines kurzen Lebens - Bellinis Schaffenszeit dauerte lediglich zehn Jahre - nicht weniger als zwölf Opern. Er war einer der angesehensten Bühnenkomponisten seiner Zeit. Den größten Erfolg erntete Vincenzo Bellini mit der tragischen Druidenoper "Norma", welche 1831 uraufgeführt wurde.Wenig Erfolg hatte hingegen bei der ersten Darbietung Bellinis Opernwerk "I Capuleti ed i Montecchi" im "Teatro La Fenice" in Venedig. Diese Komposition, welche den Stoff "Romeo und Julia" behandelt, wurde hingegen vor einigen Jahren in der Mailänder Scala unter Claudio Abbado mit Begeisterung wiederaufgeführt.Von reicher Melodiefülle und typisch italienischer Musikantenglut geprägt ist die Ouvertüre - die sogenannte "Sinfonia" - dieser Komposition. Eine Bearbeitung für Blasorchester dieses Opernvorspieles bietet sich vor allem deshalb an, da diese Komposition mit Fanfarenmelodik und prägnanten Rhythmen stark durchsetzt ist.Das Werk beginnt im "Allegro giusto" und zieht dieses Tempo durch: für willkommene Abwechslung sorgen im Verlauf des Stückes die einzelnen, kontrastreichen Themen. Mit vorbildlichem Sachverständnis wählte der Bearbeiter Georg Czerner hier die Tonart klingend Es-Dur anstelle des D-Dur der Originalpartitur. Da das Original eine vielfältige Bläserbesetzung sowie die Verwendung sämtlicher Schlaginstrumente des Blasorchesters aufweist, ist die Übertragung heutige Blasorchester-Besetzungen nicht nur legitim, sondern sogar begrüßenswert. Ober- und Höchststufenkapellen - mit einem agilen Holzbläsersatz - werden an dieser Komposition viel Freude haben.