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Bernhart Matter: The Life of a Thief

Noten für Blasorchester

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Art.Nr.: 258391
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Beschreibung
Besetzung:Blasorchester 
Komponist: Mario Bürki  
Grad:5 (sehr schwer / Höchststufe)  , 4 (schwer / Oberstufe) 
Genre:Konzertwerk
Format:Grossformat (A4 quer)
Erschienen:2016
Verlag: Frank Musikverlag
Kategorie: Konzertwerke
musiXmaX, ein überregionales, mittelaargauisches Blasorchester - Bernhart Matter, ein überregional, hauptsächlich im Mittelaargau, wirkender Ein- und Ausbrecher. Für die Thematik der von musiXmaX in Auftrag gegebenen Komposition, war diese Übereinstimmung wesentlich. Hinzu kommt, dass musiXmaX in Niederlenz beheimatet ist und Bernhart Matter nicht unweit davon Zeit im Gefängnis des Rathauses in Lenzburg inklusive seinem 5. Gefängnisausbruch verbracht hat und bei den Fünflinden, Lenzburg, geköpft wurde.Matter war ein Mann, der Zeit seines Lebens und auch danach für viel Gesprächsstoff sorgte. Landauf, landab begegnet man den vielfältigen Mattergeschichten noch heute, nicht nur in der "Ahneforschig" von Mani Matter. Ein Grund mehr den Berner Musikschulleiter, Komponist und Dirigent Mario Bürki mit der Komposition von "Bernhart Matter - Das Leben eines Diebes" zu beauftragen. Folgende Themen hat der in der Musikszene etablierte Komponist musikalisch umgesetzt"Geburt eines Diebes" Bernhart Matter wurde am 21. Februar 1821 in Muhen geboren."Kuhhirte und Lebenskünstler" Matter wuchs als drittes von neun Kindern im Gasthaus Bären in Muhen auf. Seine Familie besass kein Weideland, somit musste er von klein auf mit der familieneigenen Kuh durch das Dorf ziehen und sie an den Wegrändern weiden lassen. An der frischen Luft lernte er die Freiheit schätzen."Der Dieb in mir" Von seinen Kameraden wollte er bewundert werden, aber kein Anführer sein. Mit viel Geschick und rascher Auffassungsgabe führte er Bubendiebstähle im Gasthaus und im Dorf alleine und mit den Kameraden durch und teilte das Erbeutete anschliessend."Der erste Diebstahl" und "Die 5 Ringe" Im Frühjahr 1836 ging der 15-jährige Bernhart in ein Schmuckgeschäft in der Aarauer Vorstadt um einen Uhrenschlüssel zu kaufen. Die Verkäuferin beriet gerade zwei Verliebte beim Aussuchen goldener Ringe. Unentschlossen verliessen sie den Laden. Unbemerkt steckte Matter derweil eine Handvoll dieser Ringe in die Tasche, kaufte den Uhrenschlüssel, verliess den Laden. Draussen schaute er sich die fünf Ringe an und überlegte, was diese wert seien. Er ging zurück in den Laden und fragte die Verkäuferin nach dem Wert der vorher präsentierten Goldringe. Sie bemerkte den Diebstahl und überführte Bernhart mit Hilfe eines Passanten vor dem Geschäft. Die erste Haftstrafe dauerte 4 Wochen. Danach absolvierte er eine Lehre als Maurer und Steinmetz; z.B. arbeitete er am Kasernenbau in Aarau."Entdeckt und verfolgt!" und "Gefangen!" Die Haftstrafe war Matter keine dauernde Lehre. Er brach bei betuchten Privatpersonen und Geschäftsleuten ein, stahl in der Regel Korn, Fleisch, Geld, teils auch Lampenöl, Stoff und Schmuck. Er teilte das Erbeutete mit ihm bekannten und unbekannten armen Leuten seiner Umgebung. Mehrfach waren die Landjäger Matter dicht auf den Fersen, ehe diesem im letzten Moment die erneute Flucht gelang. Einmal blieb Matter nur noch der freie Fluchtweg durch den Kamin und übers Dach, ehe er wenig später bei einer Razzia bei Bekannten zufällig festgenommen wurde.«Im Gefängnis», «Ausbruch" und "Flucht aus dem Gefängnis» Matter hat die Gefängnisse von Königsfelden, Olten, Zofingen, Baden, Lenzburg, Aarburg und Aarau von innen gesehen. Allerdings weilte er nie sehr lange, da er auch aus den speziell für ihn gefertigten Zellen innerhalb kurzer Zeit insgesamt sechs Mal fliehen konnte! Mit kräftigen, geschickten Händen bohrte er z.B. in Baden über einige Zeit mit einem Handbohrer Löcher in die Bretter am Boden des Aborts. Er zerriss seine Decke in Streifen, knotete sie zu einem Seil, liess sich vom Nachtwächter zum Abort führen, löste die angebohrten Bretter mit einer Messerklinge und kletterte am Seil hinunter."Die Liebe meines Lebens!" Mit 19 heiratete Matter Barbara Fischer, zu der er trotz späterer Scheidung und seiner vielen Fluchten fürsorglichen Kontakt aufrecht hielt. Sie hatten eine gemeinsame Tochter. Als Frauenheld lebte er auf seinen Fluchten jedoch keineswegs keusch, was ihm in Frankreich Syphilis einbrachte und den geplanten Neuanfang in Amerika verhinderte."Verrat" Oft folgten die Festnahmen von Matter eingegangenen Hinweisen aus der Bevölkerung. Z.B. wohnte Matter nach seinem 2. Ausbruch in einer leeren Hütte in Muhen. Ein Weggefährte verriet im April 1849 unter Druck sein Versteck an die Polizei mit den Worten "folgt mir, wenn ich ihm Essen bringe".Nach seinem 5. Ausbruch rief ein Wirt in Büron LU im Juli 1851 die Polizei, weil ihm der Gast, der sich im Suff in widersprüchliche Namensangaben verstrickte, verdächtig vorkam."Die letzte Flucht/Verfolgung" In wochenlanger Vorbereitung gelang Matter mit dem Ausbruch aus der Festung Aarburg sein Meisterstück. Mit aus Nägeln gefertigten Werkzeugen zersprengte er im Januar 1853 den Kettenring seiner Zelle, durchbrach die Wand in den Innenhof und liess sich am selbstgeknüpften Seil eine Schiessscharte abwärts gleiten, die letzten ca. 5 Meter fallen. Die Polizei nahm mit einem feinmaschigen Netz die Fährte auf und fasste den gehetzten, heimwehgeplagten Bernhart schliesslich am 2. Januar 1854 bei Erlinsbach."Im letzten Gefängnis", "Die Verurteilung" und "Kopf ab!" Im Gefängnis im Aarauer Rathaus verbrachte Matter seine letzten Monate, eine Flucht gelang nicht mehr. Bis hinauf zum Grossen Rat Aargau befasste man sich mit ihm und verurteilte ihn schlussendlich unwiderruflich wegen seiner Unbelehrsamkeit zum Tod - wohlgemerkt war Bernhart "nur" ein Dieb und Ausbrecher, er wurde nie handgreiflich. Am 24. Mai 1854 wurde Bernhart Matter unter den Fünflinden, dem Richtplatz in Lenzburg, unter den Augen ca. 2000 Neugieriger geköpft.
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