Besetzung: | Blasorchester |
Komponist: | Frank Ticheli |
Grad:Schwierigkeitsgrad: | 3 (mittelschwer bis schwer / Mittelstufe) |
Genre: | Konzertant, Konzertwerk |
Dauer: | 05:00 |
ISBN: | 9781599130002 |
Verlag: | Manhattan Beach Music |
Kategorie: | Konzertwerke |
Abracadabra wurde im Sommer 2004 komponiert und im darauf folgenden November während eines Aufenthalts in der MacDowell Colony orchestriert. Das Stück, das meinem Sohn gewidmet ist, ist zugleich verspielt und ernst, unschuldig und schelmisch.
Die dunkle Tonart g-Moll wird durch plötzliche Wechsel zu hellen und sonnigen Dur-Tonarten ausgeglichen und vermittelt einen Hauch von Geheimnis. Während der gesamten Komposition habe ich über Magie nachgedacht, nicht in einem bösen oder beängstigenden Sinne, sondern als Quelle von Spaß und Fantasie.
Mein wunderbar verspielter, manchmal schelmischer kleiner Sohn war immer im Hinterkopf, ebenso wie Bilder von Halloween mit seinen Kostümen und Kürbislaternen. Als sich das Stück seinem Ende nähert, eilt die Musik auf ein scheinbar explosives Ende zu. Doch die Holzbläser unterbrechen sie, indem sie sich zu einem fragenden Ganztoncluster auffächern. Sie werden von einem Klangteppich beantwortet, einem letzten, verschwindenden Akt.
Rein musikalisch gesehen ist das Stück ein ebenso klares Beispiel für musikalische Ökonomie wie alles andere, was ich komponiert habe. Fast alles ist von den ersten Takten des Hauptthemas abgeleitet. In der Tat lässt sich praktisch jede Note auf die Hauptmelodie oder ihre Begleitung zurückführen. Wegen dieses ausgeprägten Sinns für Einheitlichkeit musste ich andere Wege wählen, um musikalische Vielfalt zu erreichen. Die wichtigste Lösung bestand in den plötzlichen und häufigen Wechseln von Stimmung, Modus und Tonalität.